Veröffentlicht am 16. Dezember 2015 von Prof Dr. Michael Christ
"Auf unserem Adventssymposium in der letzten Woche hat Prof. Kanz aus München in exzellenter Weise ein paar hochinteressante Studien zur Traumatologie vorgestellt. U.a. seine Ausführungen zur „NEXUS Chest Rule“ und der „NEXUS Chest CT Rule“ haben mich besonders beeindruckt:
Bei vermuteten Mehrfachverletzungen bzw. beim hämodynamisch instabilen Patienten wird üblicherweise ein Traumaprotokoll durchgeführt. Dieses Szenario wird in den diskutierten Arbeiten nicht berührt und ist zwischenzeitlich internationaler Standard.
Aber: Bei weniger ausgeprägtem stumpfen Thorax-Trauma eines nicht-bewusstlosen Patienten wird bisher üblicherweise ein Thorax-Röntgen zur Diagnostik durchgeführt. Da in diesem Zusammenhang Verletzungen häufiger übersehen werden können, wird insbesondere auch in US-amerikanischen Zentren zusätzlich ein CT-Thorax durchgeführt. Diskussionspunkte in dieser Praxis liegen auf der Hand: Hoher Ressourcenverbrauch, niedrige diagnostische Ausbeute und natürlich auch die hohe Strahlenbelastung beim CT-Thorax mit Folgeschäden."
http://dgina.de/blog/2015/12/16/wann-bildgebung-bei-stumpfem-thoraxtrauma-ein-exkurs/
*
Determines which patients require chest imaging after blunt trauma.
http://www.mdcalc.com/nexus-chest-decision-instrument-for-blunt-chest-trauma/